Büdingen, Roter Turm

Inventarnummer: 19.2.5/2a-b
Objektbezeichnung: Menschliches Skelett und Skelettreste von drei bis fünf weiteren Individuen.
Dat. (Textuell): 16./ 17. Jh.
Kriterien zur Datierung: Es könnte sich um Pesttote handeln. Eine abschließende Knochenanalyse fand aber nicht statt.
Fundort: Büdingen, Altstadt, Roter Turm, 2004.
Objektgeschichte: Das Skelett und die Skelettreste wurden am 17.5.2004 bei Erdarbeiten "Auf dem Damm" vor dem Roten Turm in 50 bis 80 cm Tiefe entdeckt. Außer den menschlichen Knochen wurden Schweine- und Rinderknochen geborgen. Das Skelett lag außer dem Schädel durch die Bauarbeiten nicht mehr in situ. Die Auffindungssituation spricht aber laut Dr. J. Lindenthal für Bestattungen. Das Skelett und die Skelettreste wurden von P. Bänkle untersucht.
Beschreibung: a) Ein fast vollständig erhaltenes Skelett eines Mannes zwischen 20 und 30 Jahren mit Zahnerkrankungen, Veränderungen an der unteren Brustwirbelsäule (Morbus Scheuermann) und Schädelveränderungen an der Schädelaußenseite. Bei den Schädelveränderungen könnte es sich um ein Erscheinungsbild des tertiären Stadiums von Syphilis handeln. b) Skelettreste von drei bis fünf weiteren Personen.
   
Inventarnummer: 19.1.5/2
Objektbezeichnung: Sektionspräparat. Schädelstück aus dem oberen Gesichtsbereich.
Dat. (Textuell): 19. Jh.
Fundort: Büdingen, Altstadt, Roter Turm, 2003.
Objektgeschichte: Vorbesitzer möglicherweise Dr. Ludwig Westermacher (1811-1884), der unmittelbar neben dem Turm lebte, Hof- und Physikatsarzt.
Beschreibung: Schädelfragment aus dem oberen Gesichtsbereich eines fast Erwachsenen, vermutlich einer Frau. Es ist oben bis etwa 2,5 cm über die Oberkante der Augenhöhlen erhalten. Hier sind deutliche Sägespuren zu erkennen. Der Knochen um das rechte Auge ist nur teilweise erhalten. Das Fragment endet an der Nasenwurzel. Bis auf an der Fragmentoberkante sind keine klaren Schnitte zu erkennen. Es ist nicht klar, wie groß das Präparat ursprünglich war.
   
Inventarnummer: 19.1.5/3
Objektbezeichnung: Sektionspräparat, Hinterhauptteil.
Dat. (Textuell): 19. Jh.
Fundort: Büdingen, Altstadt, Roter Turm, 2003.
Objektgeschichte: Dieses Präparat wurde erst 2015 beim Scherbenwaschen gefunden und ist daher nicht von P.H. Blänkle bestimmt worden. Vorbesitzer möglicherweise Dr. Ludwig Westernacher (1811-1884), der unmittelbar neben dem Turm lebte, Hof- und Physikatsarzt.
Beschreibung: Ein an der Oberkante gesägtes Schädelpräparat. Es ist der rechte, hintere Bereich bestehend aus einem Hinterhauptbeinteil, einem Teil Schläfenbein, sowie einem Teil vom Scheitelbein. Die Ansatzstelle für das Unterkiefergelenk ist gut zu erkennen. Unterhalb der Oberkante ist ganz links eine Durchbohrung mit einem Durchmesser von 0,5 cm.
   
Inventarnummer: 19.1.5/4
Objektbezeichnung: Sektionspräparat, Hinterhauptschuppe.
Dat. (Textuell): 19. Jh.
Fundort: Büdingen, Altstadt, Roter Turm, 2003.
Objektgeschichte: Vorbesitzer möglicherweise Dr. Ludwig Westernacher (1811-1884), der unmittelbar neben dem Turm lebte, Hof- und Physikatsarzt.
Beschreibung: Schädelfragment (Hinterhauptschuppe) eines etwa 50-jährigen Individuums, vermutlich einer Frau. Die im Innenbereich abgedrückte Struktur spricht für eine nicht näher zu bestimmende Anomalie.
   
Inventarnummer: 19.1.5/5
Objektbezeichnung: Sektionspräparat, Unterkiefer mit 5 Zähnen.
Dat. (Textuell): 19. Jh.
Fundort: Büdingen, Altstadt, Roter Turm, 2003.
Objektgeschichte: Vorbesitzer möglicherweise Dr. Ludwig Westernacher (1811-1884), der unmittelbar neben dem Turm lebte, Hof- und Physikatsarzt.
Beschreibung: Unterkiefer mit 5 Zähnen, vermutlich von einem jungen Mann. Die Zähne zeigen nur wenige Abnutzungsspuren, dafür eine Erkrankung der Zahnverankerung (Parodontitis) und eine beginnende Knochenhautentzündung (Periostitis).
   
Inventarnummer: 19.1.5/6
Objektbezeichnung: Sektionspräparat, Schädeldach.
Dat. (Textuell): 19. Jh.
Fundort: Büdingen, Altstadt, Roter Turm, 2003.
Objektgeschichte: Vorbesitzer möglicherweise Dr. Ludwig Westernacher (1811-1884), der unmittelbar neben dem Turm lebte, Hof- und Physikatsarzt.
Beschreibung: Abgetrenntes Schädeldach mit rundum führender Schnittfläche. Auf der rechten Schädelseite liegt die Schnittlinie bis zu ca. 1 cm höher als auf der linken. Die Außenseite ist grau-weiß verfärbt, teilweise mit rötlichem Schimmer. Außerdem Flecken verschiedenster Größe in braun-rot bis schwarz. In der Innenseite ist ein großer schwarzer Fleck. Das Schädeldach ist laut Herrn Blänkle wahrscheinlich von einem Mann. In der Innenseite sind laut Anthropologen Abdrücke von Anomalien des Gehirns zu erkennen.
   
Inventarnummer: 19.1.5/7
Objektbezeichnung: Knochen-Mensch
Dat. (Textuell): 19. Jh.
Fundort: Büdingen, Altstadt, Roter Turm, 2003.
Objektgeschichte: Vorbesitzer möglicherweise Dr. Ludwig Westernacher (1811-1884), der unmittelbar neben dem Turm lebte, Hof- und Physikatsarzt.
Beschreibung: Linkes Scheitelbein, das entlang seiner Nähte aus dem Schädelknochen eines etwa 30jährigen Mannes gelöst wurde. Wahrscheinlich hat eine tumorartige Knochenveränderung an der Innenseite, die dazu geführt, dass das Schädelstück präpariert wurde. Feine Schnittspuren auf der Außenseite sprechen dafür.
   
Inventarnummer: 1.1.11/29
Objektbezeichnung: Dachziegel
Fundort: Büdingen, Roter Turm.
Beschreibung: Ziegel in Biberschwanzform. Offensichtlich eine Fehlproduktion, da nicht glatt, sondern gewölbt (verzogen). Deutliche Kopf- und Abstriche. Rückseite an geradem Rand: Einhängezapfen. Anderer Schmalrand an Ecken abgerundet.
   
Inventarnummer: 1.1.11/30
Objektbezeichnung: Dachziegel
Fundort: Büdingen, Roter Turm.
Beschreibung: Oberes Teilstück eines Ziegels (Biberschwanz) mit Kopfstrichen und Abstrichen. Rückseite mittig: Einhängezapfen
   
Inventarnummer: 2.2.5/116a-b
Objektbezeichnung: Büste
Fundort: Büdingen, Altstadt, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: Erhalten ist ein nackter Brusttorso mit einem um die Schulter drapiertem, gefälteltem Tuch/ Toga. Diese hat eine runde Verschlussspange auf der rechten Schulter. Die Büste ist innen hohl, die Rückwand weist einen Bogenschwung nach vorne gerichtet auf.
  Die Büste sitzt auf einem runden, ebenfalls hohlem deckelartig gestaltetem Sockel. Dessen Rand ist rundum eingebuchtet, was vermuten lässt, dass die Büste auf einer Lochöffnung saß.
  Das Bruchstück des Kopfes wird der Büste zugeordnet, da es das gleiche Material und die gleiche Farbe aufweist. Vom Gesicht erhalten sind die Stirnmitte, beide Augen, die sehr gerade, klassische Nase, der leicht geöffnete Mund mit einer Herz-Oberlippe und dicker Unterlippe, sowie das Kinn und die linke Wange.
   
Inventarnummer: 2.3.2/15
Objektbezeichnung: Kerzenleuchterfuß
Fundort: Büdingen, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: Bruchstück eines Kerzenhalters, nur der Fuß ist erhalten. Blau glasiert. Der Fuß ist innen hohl. Umlaufende Perlstab- sowie florale Rankenmuster. In der Fußverengung zweimal ornamental stilisierte Blüten, untermalt von Blattranken. Dazwischen zwei identische florale Straußdarstellungen.
  Siehe auch: Fund 19.1.10/17 Roter Turm.
   
Inventarnummer: 2.3.2/16a-b
Objektbezeichnung: Kerzenleuchter
Fundort: Büdingen, Altstadt, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: Fragment a) stellt eine menschliche, leicht gekrümmte Figur mit angewinkelten Beinen dar. Der linke Arm, auf dem der Kopf aufliegt, weist gerade nach oben. Der rechte Arm, im rechten Winkel abgespreizt, ist am Ellenbogen nach oben abgewinkelt. Die Gesichtszüge sind nicht mehr erkennbar. Zu vermuten ist ein etwas längerer Kinnbart und leicht gewellte, längere Haare. Deutlich sichtbar sind die muskulösen Schulterblätter mit einem eingefurchten Rückgrat. Die Symbolik deutet auf Jesus am Kreuz oder auf Atlas, die Weltkugel tragend.
  Fragment b) bildet eine von einem kurzen runden Dochtstummel aufsitzende Blätterranke ab, die nach ca. 4 cm von den Blättern weg zu einem dünnen Stiel abbiegt. Auf diesem Stielbogen sind kurze, parallel querlaufende Rillen sichtbar. Am Bogenende, gegenüber zum Rankenbeginn, schlägt ein dünner Zweig zurück nach oben quer durch die Bogenmitte, um oben wieder an den Stielbogen anzusetzen.
   
Inventarnummer: 2.4.9/202
Objektbezeichnung: Nischenkachelfragment
Dat. (Textuell): ca. 1420
Kriterien zur Datierung: Laut Rosmanitz
Fundort: Büdingen, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: Erhalten ist der obere Teil einer Kachel mit abgesetztem Rahmenband oben und seitlich. Im Innenteil oben links ist der Rest eines Speichenrades zu erkennen, darunter der Ansatzrest des Kielbogens.
  Laut Rosmanitz: ...Fragment einer Nischenkachel mit einfach genastem Kielbogen mit Speichenrädern in den Zwickeln.
   
Inventarnummer: 2.4.9/285
Objektbezeichnung: Kachelofenteile
alternative Objektbez.: Nischenkachelfragment
Fundort: Büdingen, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: Bruchstück aus oberer linker Ecke der Kachel. Außer vertiefter Rillenstruktur am Rand sind noch Reste eines floralen Reliefdekors zu erkennen. Links oben ein Rankenende, links unten eine lilienartige Blüte in einem Kreisrund.
   
Inventarnummer: 2.4.9/286
Objektbezeichnung: Kachelofenteile
alternative Objektbez.: Kachelfragment
Fundort: Büdingen, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: Schmales Kachelstück mit glatt abgeschnittenen Kanten am oberen bzw. unteren Ende. Auf der Rückseite eine Zarge mit ca. 2 cm Höhe an der Außenseite. Die Zargeninnenseite ist ca. 1,5 cm hoch. An einem Ende ist die Zarge offen, am anderen ein Rundbogen. Auf der Vorderseite eine Seite mit hohem Rand mit dreieckigem Durchschnitt. Die andere Seite gegenüber mit Doppelerhöhung und breitem abflachendem Rand.
   
Inventarnummer: 2.4.9/287a-b
Objektbezeichnung: Kachelofenteile
alternative Objektbez.: Blattkachelfragmente
Fundort: Büdingen, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: Zwei Bruchstücke mit glatter, glasierter Oberfläche. Bei beiden auf der Rückseite ist noch der Rest des Zargenansatzes zu erkennen. Beide sind auf der Rückseite schwarz verrußt und vor allem auf der Vorderseite von a) ist die Glasur nur noch in Resten erhalten. Auf den abgeplatzten Glasurresten ist ebenfalls schwarzer Ruß.
   
Inventarnummer: 2.4.9/288a-c
Objektbezeichnung: Kachelofenteile
alternative Objektbez.: Blattkachelfragment
Datierung: 1841
Kriterien zur Datierung: Inschriftlich auf der Rückseite von a).
Fundort: Büdingen, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: Drei unterschiedlich große Bruchstücke einer Blattkachel mit angesetzten Zargen auf der Rückseite. b) ist ein Eckstück, a) und c) sind gerade Randseiten. Bei allen drei Teilen sind die Zargen einmal durchlocht. Die aufgebrachte Glasur ist bei allen Bruchstücken fleckig bzw. abgeplatzt.
   
Inventarnummer: 2.4.9/289
Objektbezeichnung: Kachelofenteile
alternative Objektbez.: Kachelfragment
Fundort: Büdingen, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: Randstück einer Blattkachel (eventuell eine durchbrochene Bekrönungskachel). Linker Rand ziemlich glatt, eventuell abgeschnitten. Rechte Ecke mit Rest des Zargenansatzes (?). Glatter oberer Randabschluss. Die weiße Glasur ist durchgängig auf beiden Seiten aufgebracht. Siehe auch: 2.4.9/282.
   
Inventarnummer: 3.1.9/26a-e
aktueller Standort: Magazin
Gattung: Küchenarbeit
Objektbezeichnung: Kochgeschirr
alternative Objektbez.: Einhängetopf
Fundort: Büdingen, Altstadt, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: Erhalten sind 5 Fragmente von Einhängetöpfen. Alle Bruchstücke haben auf ihrer Rückseite den waagrecht gearbeiteten Einsatzrand mit einer Breite von 2,2 cm bis 3 cm. Dieser Rand ist versehen mit paarweise nebeneinander sitzenden durchgestochenen Löchern. Die Abstände der Lochpaare zueinander betragen 4,5 cm bis 7,5 cm. Der Lochabstand im Paar selbst beträgt 1,5 cm bis 2,5 cm.
  In den Löchern bei 4 Teilen (ohne d) sind noch Reste vom Aufhängedraht vorhanden, die stark verrostet sind.
   
Inventarnummer: 3.1.11/19
Objektbezeichnung: Backformfragment, Motiv Osterlamm
Dat. (Textuell): 19. Anfang 20. Jh.
Fundort: Büdingen, Altstadt, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: Erhalten ist das Teilstück einer tönernen Backform mit dem Motiv des Osterlamms, an dem zwei Standfüße erhalten sind, die wahrscheinlich zum Aufstellen im Herd gedient haben. Die braun glasierte Innenwölbung ist überzogen mit kleinen Eindellungen mit reliefierten, ungleichmäßigen Kringel-Linien, die beim Backwerk die Schaffellstruktur wiedergeben sollen. Umrandet ist die Form mit einem glatten Randabschluss.
   
Inventarnummer: 3.1.15/144
Objektbezeichnung: Kannen (Fragmente, 3 Teile)
Fundort: Büdingen, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: 3 Wandungsfragmente unterschiedlicher Kannen, jeweils mit oberem auskragendem Randabschluss; 2 Teile mit intakten Henkeln. Dekor Marburger Art: gepunktete Linien, Band aus nebeneinander gesetzten Strichen.
  Farbgebung:
  a) Dunkelbrauner Grund im Schulterbereich und Henkel geht nach unten in hellbraunen Grund über; deutlicher cremefarbener Trennungsstrich. Henkel und Kragenrand mit Strichband. Im unteren Teil auch grüne Schnörkel.
  b) Vorwiegend rötlich brauner Grund (inkl. Henkel), im oberen Bereich auch dunkelbraun bis über den Rand, der auch am ganzen oberen Rand als dunkelbraune Linie umläuft. Cremefarbene Punktlinien auf dem Henkel bei Farbwechsel.
  c) Oberer Bereich: olivgrüner Grund mit größeren rötlich braunen Punkten; über Punkte gemalte dunkelbraune bzw. cremefarbene Striche und Punkte. Unterer Bereich: hellbeiger, grüner Grund; Farbwechsel mit cremefarbenem Strichband übermalt.
  Alle Teile sind auch innen farbig glasiert: a) creme gelblich; b) helles ockergelb; c) grünlich gelb.
   
Inventarnummer: 3.1.15/145
Objektbezeichnung: Henkeltopf
Fundort: Büdingen, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: Rundes Gefäß (Henkeltopf) mit halbhoher leicht bauchiger Wandung, Boden glatt abgeschnitten. Auskragender oberer Rand mit gezogener Ausgussmulde. Gegenständig dazu am Rand ansetzend breiter Bandhenkel (glatt), der auf Bauchmitte mit Daumeneindruck angesetzt wurde.
  Das Gefäß ist inwändig gelb glasiert; außen im oberen Drittel zwei dunkelbraune umlaufende Linien, die obere etwas kräftiger.
  Der ursprünglich gefundene Topf bestand aus zwei Teilen (siehe inliegendes Foto). Beim Transport aus einer Ausstellung (2014) zerbrach das kleine Teil leider in fünf kleinere Teile.
   
Inventarnummer: 3.1.15/152
Objektbezeichnung: Mineralwasserflasche, Fragment
Dat. (Textuell): 18. Jh.
Fundort: Büdingen, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: Schulter bzw. Halsfragment einer Wasserflasche mit leicht bauchförmiger Wandung mit komplettem Henkel (Bandhenkel mit Mittelerhebung), der im oberen sich schon verengenden Schulterteil mit tieferem Fingerabdruck seinen unteren Ansatz findet. Oberer Ansatz direkt im unteren kleinen Wulstring des Enghalses, der sich nach leichter Verengung nach oben hin zu verdicktem Bandabschluss wieder etwas erweitert.
  Innen und außen deutlich sichtbare Drehrillen.
  Möglicherweise auch Bitterwasserflasche (ohne Kohlensäure).
   
Inventarnummer: 3.1.15/153
aktueller Standort: Magazin
Gattung: Küchenarbeit
Objektbezeichnung: Behälter/Aufbewahrung
alternative Objektbez.: Mineralwasserflasche
Dat. (Textuell): 19. Jh.
Fundort: Büdingen, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: Zylindrischer Gefäßkörper; Bodenunterseite glattrandig ausgebrochen; kurze Schulter; kurzer Enghals mit schmalem Wulstrandabschluss. Vom Henkel nur noch Restansatz auf Schulter sowie darunter an Wandung. Oberfläche außen uneben; glatt glasiert.
   
Inventarnummer: 3.1.15/154a-b
Objektbezeichnung: Mineralwasserflaschen, 2 Fragmente
Dat. (Textuell): 19. Jh.
Fundort: Büdingen, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: a) Unteres Drittel eines zylindrischen Gefäßkörpers, auf einer Seite endet der Ausbruch ca. 6 cm über einer leicht eingezogenen Standfläche. Um die Standfläche ist ein kleiner Wulst. Inwändig deutlich sichtbare Drehrillen. Oberfläche außen uneben, Boden mit Drehrillen.
  b) Ähnlich a), allerdings ist die erhaltene Seitenwand noch höher. Der Wulst um die Standfläche ist nach oben hin mit einer umlaufenden Reliefrille abgegrenzt.
Inschriften und Zeichen: Inschrift auf Marken (bei beiden nur noch Rest der Markenuntertitelung);
  a) JM HESSEN
  b) HESSEN
   
Inventarnummer: 3.1.15/155a-d
Objektbezeichnung: Mineralwasserflasche, Fragmente
Dat. (Textuell): 19. Jh.
Fundort: Büdingen, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: Reste von wohl zylindrischen Gefäßkörpern, innen Drehrillen. Wohl alle aus dem Wandungsbereich zur Schulter hin.
Inschriften und Zeichen: In mehr oder weniger großen Resten erhalten:
  a) TH BRUNNE; unter dem Kreis: L HESSEN
  b) nur der Untertitel: .....M HESS....N
  c) rechte Hälfte der Kreismarke: aufrecht stehender Löwe und: ...OGTHUM HESSEN
  d) Doppelkreis mit aufrecht stehendem Löwen, im Kreis: LUDWIGS = BRUNNEN; darunter: .....ZOGTHU.....
   
Inventarnummer: 3.1.15/156a-b
Objektbezeichnung: Wasserflasche: 2 Fragmente
Dat. (Textuell): 19. Jh.
Kriterien zur Datierung: geschätzt
Fundort: Büdingen, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: a) Schulterfragment mit kurzem Enghals, der mit einem schmalen Wulstring abschließt, und Restansatz eines kräftigen Henkels; innen deutlich sichtbare Drehrillen. Glasur außen beige mit rosa Schimmer; mattglänzend.
  b) Wandungsfragment aus Schulterbereich mit minimalem Halsrest. Flasche wohl zylindrisch. Innen deutlich sichtbare Drehrillen. Glasur außen glänzend im bräunlichen Bereich; matt im beigen Segment um die Inschrift.
Inschriften und Zeichen: Auf a) eingeritzt in einem dunkelblauen Kreis: (nur Rest sichtbar) FLTL; auf b) in Doppelkreis eingeritzt und untertitelt: SELTERS (mittig Löwendarstellung mit Krone), darunter der Schriftzug: HERZOGTUM NA (wohl Nassau).
   
Inventarnummer: 3.1.15/157
Objektbezeichnung: Wasserflasche (Fragment mit Boden)
Dat. (Textuell): 19. Jh.
Fundort: Büdingen, Roter Turm.
Beschreibung: Walzenförmiger Gefäßkörper mit deutlich erkennbarem Randwulst über der nach innen gewölbten Standfläche. Deutliche breite Drehrillen auf der Innenwand erkennbar; Drehrillen auf dem Boden sind sehr fein. Die Außenglasur ist rötlich braun.
Inschriften und Zeichen: Münzartig: HERZOGTHUM NASSAU; am Münzrand: SELTERS; mittig ein aufrecht stehender gekrönter Löwe.
   
Inventarnummer: 3.1.15/158
Objektbezeichnung: Wasserflasche
Dat. (Textuell): 19. Jh.
Kriterien zur Datierung: geschätzt
Fundort: Büdingen, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: Walzenförmiger Gefäßkörper mit schmalem Randwulst über nach innen gewölbter Standfläche. Außenfläche der Wandung uneben. Kurze Schulterverengung. Hals fehlt. Kurzer runder Henkel (aus Ansätzen erkennbar); der untere Henkelansatz sehr flach an Wandung verstrichen. Die Glasur ist gelblich glänzend, teils fleckig. Am Unterboden sind deutliche Drehrillen erkennbar.
Inschriften und Zeichen: Eingeritzt im Schulterbereich: mittig im Doppelkreis ein stehender, gekrönter Löwe. Drumherum: WILHELMS - BRUNNEN S.A.G. Darunter:
   
Inventarnummer: 3.1.15/159a-b
Objektbezeichnung: Mineralwasserflasche
Dat. (Textuell): 19. Jh.
Fundort: Büdingen, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: a) Zylindrischer Gefäßkörper mit schmalem Wulstband über der nach innen gewölbten Standfläche. Über kurze Schulter sich zu Enghals verjüngend. Hals zeigt über Ansatz minimal Wulst zwei umlaufende parallele Relieflinien. Abschluss oben mit breiterem Wulst. Kurzer runder Henkel, zwischen Hals und Schulter ansetzend und unter Schulteransatz auslaufend. Unterer Ansatz lang nach unten hin ausgestrichen. Wandung außen uneben.
  b) Wandungsfragment der oberen Flaschenhälfte mit Schulterwölbung. Auf der Innenseite sind Drehrillen sichtbar. Mattglasur in Ockerfarbe.
Inschriften und Zeichen: Auf beiden ein Doppelkreis mit geflügeltem Adler mittig, auf beiden zwischen den Kreislinien: SELTERS NASSAU. Nur bei a) unter dem Henkelansatz: M Num. 7.
   
Inventarnummer: 3.1.15/160
Objektbezeichnung: Mineralwasserflasche
Dat. (Textuell): 19. Jh.
Fundort: Büdingen, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: Zylindrischer Gefäßkörper mit schmalem ungleichmäßig breitem Randwulst um nach innen gewölbte Standfläche. Kurzer enger Hals mit dünnem Wulst am unteren Schulteransatz und breiterem Wulst am oberen Abschluss. Oberer Henkelansatzrest auf der Schulter, unterer Ansatz direkt unter Schulter glatt nach unten ausgestrichen. Wandungsoberfläche uneben. Glasur: glänzend.
Inschriften und Zeichen: Eingeritzt: Doppelkreis mit Löwe mittig; Inschrift im Kreis: SCHWALHEIM. MI. WASSER
   
Inventarnummer: 3.1.15/161
Objektbezeichnung: Mineralwasserflasche
Dat. (Textuell): 18. bis 19. Jh.
Fundort: Büdingen, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: Zylindrischer Gefäßkörper mit schmalem Randwulst und leicht nach innen gewölbter Standfläche. Sich zum Hals hin verengend; kurzer enger Hals mit Rundwulst am oberen Abschluss. Henkelansätze weisen auf einen kurzen runden Henkel hin. Wandungsoberfläche uneben. Viele Kerblinien. Glänzende Glasur und Drehrillen am Boden.
Inschriften und Zeichen: Eingeritzt bzw. gestempelt: Doppelkreis mit Umschrift und mittigem Monogramm: EMSER KRAENCHES WASSER; mittig unter einer Krone: K.N.
  Hinten unter dem Henkelansatz: Buchstaben bzw. Zahlenkombination: A.No.122
   
Inventarnummer: 3.1.15/162
Objektbezeichnung: Mineralwasserflasche
Dat. (Textuell): 19. Jh.
Fundort: Büdingen, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: Zylindrischer Gefäßkörper über schwachem Randwulst über nach innen gewölbter Standfläche. Boden mit Drehrillen. Nach kurzer Schulterverengung kurzer enger Hals mit Randwulst am oberen Abschnitt. Die Henkelansatzreste deuten auf eine kurze runde Henkelöse hin. Wandungsoberfläche uneben, glänzend glasiert. Das Wandungsfragment stammt wohl von einer zylinderförmigen Flasche und weist auf der Innenseite deutliche Drehrillen auf. Die Glasur ist glänzend, innen ist das Fragment unglasiert.
Inschriften und Zeichen: Eingeritzt bzw. gestempelt: Doppelkreis mit Umschrift und mittigem Monogramm: EMSER KRAENCHES WASSER; mittig unter einer Krone: K.N.
  Hinten unter dem Henkelansatz: Buchstaben bzw. Zahlenkombination: A.No.122
   
Inventarnummer: 3.1.15/163a-b
Objektbezeichnung: Mineralwasserflasche
Dat. (Textuell): 18. bis 19. Jh.
Fundort: Büdingen, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: a) Zylindrischer Flaschenkörper mit kurzer Schulter. Standring mit sichtbarem Wulst am unteren Flaschenrand. Boden leicht zur Mitte eingewölbt mit deutlichen Drehrillen. Flaschenhals fehlt, Henkel nur noch oberer und unterer Ansatzrest vorhanden, unten mit deutlichem Fingereindruck.
  b) Schulterfragment einer Mineralwasserflasche mit vollständigem Hals und Henkel. Der Henkel weist eine runde Form auf, wobei der untere Ansatz weggebrochen ist. Der Hals weist einen Abschlusswulst auf.
Inschriften und Zeichen: Eingeritzt auf a) Kreis mit Krone in der Mitte, um die Krone: KÖNIGREICH BAYERN, darunter ein D und eingekreist: KISSINGER RAGOZI.. Auf b) wohl die selbe Einritzung, die aber nur noch auf einem Bruchstück erkennbar ist.
   
Inventarnummer: 3.1.15/164a-b
Objektbezeichnung: Mineralwasserflaschen, 2 Fragmente
Dat. (Textuell): 19. Jh.
Fundort: Büdingen, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: a) Schulterfragment mit vollständigem Henkel. Der untere Henkelansatz ist glatt auf der Wandung verstrichen. Unter dem Henkelansatz befindet sich die Einritzung. Die Innenwandung ist uneben und weist Streichrillen auf. Die äussere Glasur ist bräunlich und beige.
  b) Wandungsfragment mit unterem Henkelansatz, der sehr flach auf der Wandung verstrichen ist. Unter dem Henkelansatz wiederum die Einritzung. Die Innenwandung weist deutliche Drehrillen auf, die unterschiedlich tief eingestrichen sind. Ockerfarben glasiert mit eingesprenkelten kleinen dunkelbraunen Punkten.
Inschriften und Zeichen: a) M (verschnörkelt)
  b) M (normale Schreibschrift)
   
Inventarnummer: 3.2.1/111
Objektbezeichnung: Schüsselboden
Dat. (Textuell): 1871
Fundort: Büdingen, Altstadt, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: Erhalten ist das Bodenstück einer Schüssel, das unregelmäßig ausgebrochen ist. Der Boden ist glatt, zur Mitte leicht eingezogene Fläche. Die Unterseite ist unglasiert, die Oberseite weist eine rötlich-braune Glasur auf mit einer cremefarbenen spiegeldeckenden Inschrift.
Inschriften und Zeichen: Du allein du bist mein 1871
   
Inventarnummer: 3.2.2/139
Objektbezeichnung: Kaffeetasse
Fundort: Büdingen, Altstadt, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: Kaffeetasse aus weißem Porzellan mit Goldrand am oberen und unteren Rand. Der Fuß ist leicht abgesetzt und hat leichte Vertiefungen. Der Henkelgriff fehlt, der Ansatz des Henkels geht von der unteren Wölbung hinauf bis unter den Rand. Der Henkel begann an dieser Stelle.
   
Inventarnummer: 3.2.2/140
Objektbezeichnung: Kaffeetasse
Fundort: Büdingen, Altstadt, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: Erhalten ist die Hälfte einer Kaffeetasse mit der Inschrift "Sei glück... (lich)". Der Fuß hat einen goldenen Rand und ist leicht abgesetzt von dem Bauch der Tasse. Die Innenseite weist zwei unterschiedlich breite goldene Linien auf, von denen oberhalb die Tasse lila/ rosa eingefärbt ist.
Inschriften und Zeichen: Sei glück....
   
Inventarnummer: 3.2.2/138a-b
Objektbezeichnung: Milchkännchen
Fundort: Büdingen, Altstadt, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: Erhalten sind zwei unterschiedlich geformte Henkelkännchen mit gezogenem Ausguss. Am oberen Randabschluss sind gegenständig angebracht ansetzende Bandhenkel. Der Boden ist bei beiden Gefäßen glatt abgeschnitten. Beim größeren Gefäß a) sind innen auf der Wandung und am Boden deutliche Drehrillen zu sehen. Beide Gefäße sind, bis auf den Boden außen, dunkelbraun glasiert und innen honiggelb, wobei am oberen Abschluss die braune Farbe leicht ins Innere ausläuft.
  Henkelkännchen a) ist von einem breiten runden Boden aus nach oben sich konisch verengend und verfügt über einen auskragenden Rand. Das Kännchen b) ist leicht bauchig geformt mit einer ausgebildeten Standfläche.
   
Inventarnummer: 3.2.3/69
Objektbezeichnung: Glasflasche
Fundort: Büdingen, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: Glasflasche, oberer Rand flach mit neun Ecken. Der geschliffene Rand über der Bauchmitte ist ca. 1,8 cm hoch. Am unteren Rand zeigt sich ein ca. 2,5 cm hoher länglich-ovaler Schliff.
   
Inventarnummer: 9.8.13/9a-b
Objektbezeichnung: Steinkugel
Fundort: Büdingen, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: Zwei Kugelhälften unterschiedlicher Größe. Das ziegelrote kleinere Stück ist in sich poröser. Beim Größeren zeigt sich ein anthrazitfarbener Überzug.
   
Inventarnummer: 11.3.5/24
Objektbezeichnung: Büromaterialien
alternative Objektbez.: Tintenfässchen
Fundort: Büdingen, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: Kleines zylindrisches Gefäß mit leicht nach oben gewölbter, abgewinkelter Schulter und sehr kurzem Hals.
  Auskragender, nach unten gewulsteter, oben glatter Randabschluss (Loch-Durchmesser ca. 1,4 cm).
  Glatt abgeschnittener Boden (unglasiert).
   
Inventarnummer: 12.1.3/29
Gattung: Kinderspielzeug
Objektbezeichnung: Puppenhäuser und Puppenstuben
alternative Objektbez.: Kaffeekännchen, Väschen
Fundort: Büdingen, Roter Turm.
Beschreibung: Zwei Teile eines Puppenservices?
  Kanne: bauchige Birnenform auf glattem Boden mit röhrenförmiger Tülle, die am Bauch recht breit ansetzt und sich leicht nach außen gebogen zu einer zierlichen Spitze verengt. Henkel aus zwei Teilen: ein größeres Stück im Hals ansetzend schwingt sich in rundem Bogen nach unten auf den Bauch, wo er auf dem kürzeren Stück aufliegt, das sich von unten her nach außen biegt.
  Töpfchen: kleines bauchiges Töpfchen, das sich nach oben zu einem geraden Rand verengt. Es hat einen glatten Boden. Beide Teile sind vollständig weiß glasiert.
  Golddekor: beide lassen am oberen Abschluss eine Goldlinie erkennen. Bei der Kanne findet sich zusätzlich Goldfarbe im oberen Tüllenabschnitt und auf dem Henkel. Beide haben auf dem Korpus verstreute rote Blüten mit Blattgrün.
   
Inventarnummer: 13.8.2/28a-f
Objektbezeichnung: Pfeifenköpfe (Fragmente/ sechs Teile)
Fundort: Büdingen, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: Pfeifenköpfe und Fragmente. Zugehörige Holme und Mundstücke fehlen.
   
Inventarnummer: 13.8.2/29
Objektbezeichnung: Pfeifenkopf
Fundort: Büdingen, Roter Turm, 2003.
Beschreibung: Pfeifenkopf, beschädigt. Am oberen Rand eine Punktreihe.
Inschriften und Zeichen: Kleiner Stempel mit 6 Punkten.