Schmied
Das Schmiedehandwerk gibt es seit dem Beginn der Eisenherstellung durch die Hethiter vor etwa 3800 Jahren und in Mitteleuropa seit der Eisenzeit vor etwa 2800 Jahren.
Seit dem Altertum werden Schmiede mit Magie und Mystik in Verbindung gebracht, in vielen Kulturen gibt sie es als Götter, Helden, in Sagen und Märchen.
Die Hauptwerkzeuge des Schmieds sind Amboss, Schmiedehämmer und -zangen. Viele seiner Werkzeuge fertigt er selber an.
Das Handwerk ist sehr vielfältig, schon früh kam es zu Spezialisierungen, besonders in den Städten mit ihren Zünften . Gab es aber nur einen Schmied vor Ort, war er oft für alle möglichen Arbeiten der Metallverarbeitung zuständig. Noch im späten 20. Jahrhundert war der Schmied ein unverzichtbarer Handwerker.
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Grobschmied
Der Grobschmied stellt Werkzeuge her, die in der Landwirtschaft und in anderen Handwerken benötigt werden, z.B. Hacken, Spaten, Pflüge, Meißel, Türscharniere, Gliederketten, Hufeisen.
Werkzeugschmied
Der Werkzeugschmied stellt verschiedene Werkzeuge her.
Hufschmied
Der Hufschmied beschlägt Tierhufe mit Hufeisen, die er traditionell auch selbst herstellt.
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Messerschmied
Ein Messerschmied oder Klingenschmied ist auf die Herstellung von kleinen Klingenwerkzeugen spezialisiert.
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Nagelschmied
Der Beruf des Nagelschmieds unterteilte sich in Schwarz- und Weißnagelschmiede. Schwarznägel wurden nach dem Schmieden mit Leinöl schwarz gebrannt, gebläut oder roh belassen, Weißnägel verzinnt.
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Waffenschmied
Der Waffenschmied fertigt Klingen, Helme, Harnische, Panzerhemden, Schilde und Feuerwaffen an.
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Harnischmacher
Der Harnischmacher (Harnisch=Rüstung) war auf die Fertigung von Ritterrüstungen und Pferdeharnischen spezialisiert.
Kunstschmied
Der Kunstschmied fertigt Fenstergitter, Tore, Treppengeländer, Vordächer und Dekorationsartikel wie Leuchten und Kerzenständer.
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Kupferschmied
Der Kupferschmied (Kesselmacher) fertigt hauptsächlich kupferne Gefäße für den Küchengebrauch, dabei verarbeitet er das Metall kalt.
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Weitere Filme zum Thema:
Wie schwer es ist, ein Tor zu schmieden | SWR Handwerkskunst
Spatenherstellung im Wesertal - Vom Wandel eines traditionellen Handwerks
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6.6.1/1
Schmelztiegel, Mittelalter (14. - 17. Jh.)
Ein becherartiges, dickwandiges Gefäß mit rauer Oberfläche. Der Boden ist rund. Die runde Form erstreckt sich bis über die Mitte. Zum Rand hin geht das Gefäß über in ein gleichseitiges Dreieck mit abgerundeten Seiten.
6.6.1/4
Schürhaken, 19. Jh.
Schürhaken, vorne mit gebogener Spitze, die nach vorne schmaler wird. Hinten eine Öse mit ca. 1 cm.
6.6.3/3
Verstellschraubenschlüssel, um 1850 bis 1900 (geschätzt)
So genannter "Engländer". Runder Eisenstab, der am unteren Griffende umgebogen zweiläufig parallel verläuft, dessen zwei Seiten sich dann nach 6 cm dreimal umeinanderdrehen, um dann wieder sich parallel nach oben fortzusetzen. Ein Stab glatt rund, der andere mit breiter Gewinderillung. Oben mit zwei Spannbacken bestückt mit einseitigem Maul. Die obere Backe hammerkopfähnlich; die andere wie ein halber Amboss; in einer Öffnung über dem Gewindeverlauf findet sich an dieser Backe eine Gewindespindel, mit deren Hilfe durch Drehen der Abstand der Spannbacken stufenlos verstellt werden kann.
6.6.4/2
Schmiedezange
Die Griffe zeigen erst einen runden, in der oberen Hälfte einen flach- rechteckigen Querschnitt. Sie sind durch eine Achse mit flachrunden Nietköpfen verbunden im Beginn der Zangenbacken. Diese sind so geschwungen, dass sie sich nur in ihrem oberen Drittel berühren und darunter einen tränenförmigen Zwischenraum umschließen.
6.6.4/10
Dreiwinkelzange
Teile des Mauls sind abgebrochen bzw. verbogen.
6.6.4/12
Spezialzange für runde Werkstücke
Spezialzange zum Halten von großen runden Werkstücken, mit einer großen und einer kleinen runden Öffnung.
6.6.4/22
Hufbeschlagzange (Probierzange)
Schmale Zange mit großem, rundem Maul. Die Zangenhälften sind verschraubt.
Da die Zange nur zum Abmessen benutzt wurde ist sie weniger massiv als Schmiedezangen. Es handelt sich um eine Probierzange beim Pferdebeschlagen (Druckstellen am Huf).
6.6.4/23
Reifzange, um 1900
Langer ungleichmäßig runder Stiel aus fast roh belassenem Holz (Ast?), an dessen oberem Ende ein beweglicher Haken aus Bandeisen an einem den Holzstiel umgreifenden Beschlag aus dünnem Eisenband befestigt ist. Unterhalb des aufliegenden Hakens hat das Holz eine abflachende Schnabelform. Am Griffende des Holzstiels befindet sich ein Aufhängeloch.
6.6.5/1
Vorschlaghammer
Der Hammerkopf fand sich mit anderen Schmiedewerkzeugen auf dem Dachboden des alten Museums und wurde von Schmiedemeister Schmück, Büdingen, Altstadt besichtigt und bezeichnet.
Der schwere Hammer zeigt in etwa die Form eines dicken Bügeleisens. Das hintere stumpfe Ende hat einen sechseckigen Umriss, da die Kanten auf der Ober- und Unterseite gebrochen sind und dreieckig abgefasst. Nach vorne endet der Hammer in einer abgerundeten Spitze. Die Durchbohrung für den fehlenden Stiel ist in der Mitte gleichmäßig oval.
6.6.5/4
Gesenkhammerkopf
Massives Eisenstück mit teils rundem, teils rechteckigem (fast quadratischem) Querschnitt. Vom runden Kopfende her geht das Stück in ein breiter werdendes rechteckiges Stück über, in dessen Mitte sich eine rechteckige durchgehende Öffnung befindet (2,3 x 1,4 cm). Danach Fortführung als Rundeisen, das sich zum Ende hin verjüngt, aber mit plattem Rund von ca. 2 cm Durchmesser abschließt.
6.6.5/5
Spitzmeißel
Achtkantiges Eisenstück mit flachem Kopf, der an den Seitenrändern uneben "abgebröckelt" erscheint. Nach etwa 18,5 cm Länge spitzen sich die acht Seiten zu vier breiteren Seiten zu, die dann nach ca. 5,5 cm im spitzen Ende auslaufen.
6.6.5/8
Klopfholz, Schreinerklüpfel, Anfang 20. Jh.
Der Gegenstand ist ein runder Holzkopf (aus einem naturbelassenen Holzklotz) mit durchgestecktem, leicht gebogenen Stiel (ebenfalls aus Holz, naturbelassener dünner Zweig, der im Verhältnis zum Hammerkopf recht "mickrig" wirkt).
Der Holzkopf selbst wird mit ca. 2 - 2,5 cm Abstand zur Klopffläche von zwei geschmiedeten (1,5 - 1,7 cm breiten) Eisenbändern umfasst, deren Abrutschen durch zwei eingetriebene Vierkantniete verhindert wird. Mittig um den "Bauch" des Kopfes läuft eine Doppelrille herum.
6.6.8/2
Hufeisen
Breite flache Eisenform mit hochgezogenen Enden. Sechs ovale Nagellöcher in einer rund um den Rand laufenden Rille.
6.6.8/9
Hufeisen
Zwei Hufeisen mit Stollenenden und großen Nagellöchern. Die Nagellöcher haben eine ovale Form, die für einfache Hufnägel deutlich zu groß ist. Hufeisen "a" ist nach innen verbogen.
6.6.8/4a-b
Hufnägel
Zwei vierkantige, spitz zulaufende Hufnägel. Sie sind leicht gebogen.
6.6.8/3
Hufkratzeisen
Das Kratzeisen hat einen dünnen Holzgriff von ovalem Durchmesser. Der Griff ist am hinteren Ende breiter, zum Einsatzschlitz des Eisens hin schmäler und runder. Bis zur Hälfte des Teils ist der Holzgriff eingeschlitzt. Im Schlitz eingeschoben und mit 2 Nagelstiften befestigt ist ein flaches, auf einer Seite messerartig geschärftes schmales Eisen, das an seinem schmaleren Ende leicht nach oben gebogen und an der Spitze eingerollt ist.
Das Eisen dient zum Auskratzen des Hufbeschlageisens.
6.6.10/7a-d
Kunstschmiederosen
Vier Eisenrosen, geschmiedet, von Knospe bis voll erblüht.
Zwei verzierte eiserne Türschlösser, 17./18. Jh.
1.1.3/10
Eiserner Türschlüssel, 15. Jh.
1.1.3/33