Sportgeräte

Rollschuhe
Um 1760 gab es eine Konstruktion aus drei hintereinander unter den Schuh montierten Laufrollen. Da der Erfinder weder bremsen noch Kurven fahren konnte, verletzte er sich schwer, das neue Sportgerät geriet in Vergessenheit. 1863 erhielt ein Amerikaner das Patent auf Rollschuhe mit vier Rollen. Bis in die 1950er-Jahre bestanden Rollschuhe zumeist aus an die Schuhsohlen geklemmte Spannbacken mit Lederriemen.

 

 

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Rollschuhe, um 1960
Rollschuhe, deren Größe durch Schrauben an der Unterseite verstellt werden kann. Die Weite ist mit Hilfe von Lederriemen variierbar. Der Knöchelbereich kann mit weißen Lederriemen gehalten werden.

 

 

Krocket
Bei diesem Spiel werden farblich markierte Bälle mit hammerförmigen Schlägern in vorgegebener Reihenfolge durch U-förmig gebogene Drahtbügel gestoßen. Krocket war besonders im 19. Jahrhundert sehr populär.

 

 
Krocketspieler in Schweden, ca. 1900

 

 

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Croquet, um 1900
Rechteckiger Holzkasten (alle Wände miteinander vernagelt) mit Schiebedeckel, dessen vordere Querleiste genau mit Seitenwand abschließt. Auf dem Deckel farbig bedrucktes Papierbild (25 x 13 cm) mit der Darstellung spielender Personen (Erwachsene und Kinder) in Kleidung um die Jahrhundertwende. Man spielt im Freien (Park, Wiese). Wegen der Größe der diesem Kasten beiliegenden Utensilien (vor allem Schläger) war das vorliegende Modell wohl eher für innen gedacht. Das Spiel war vermutlich für acht Personen (Zahl auf Aufkleber nur undeutlich). Inhalt: Ein vollständiger Schläger, ein halber und ein Hammer ohne Stiel. Vier Drahtbügeltore. Zwei Kegel mit bunten Markierungen. Bälle fehlen komplett.

 

 

 

 

Schlitten
Schlitten sind die ältesten Transportmittel der Welt. Der älteste nachgewiesene europäische Schlitten stammt aus der Zeit um 800. Als Sportgerät für Kinder ist der älteste Beleg aus dem Jahr 1559. Den klassischen Rodelschlitten gibt es seit 1893.

Ski
Im Nordwesten Russlands hat man 10300 Jahre alte Skifragmente ausgegraben. In einem Moor in Schweden wurde ein 4500 Jahre alter Ski gefunden. Ein Skifahrer ist auf der Hereford-Karte aus dem späten 13. Jahrhundert abgebildet.

Schlittschuhe
Die ältesten Funde von Rinderknochen, die wahrscheinlich als Schlittschuhe dienten, schätzt man auf etwa 20.000 Jahre. Gesichert als Schlittschuhe sind ca. 5000 Jahre alte Funde aus Unterschenkelknochen verschiedener Tiere. Als die ältesten Metallschuhe gelten die etwa 2000 Jahre alten Funde in einer keltischen Erzgießereiwerkstatt. Im 14. Jahrhundert benutzte man einen hölzernen Untersatz in Fußform, in den ein Eisenbeschlag eingefasst war und mit Lederriemen an den Schuh gebunden wurde. Um 1500 kamen Kufen mit zwei Kanten und einer Nut dazwischen auf, mit denen man sich ohne Stöcke bewegen konnte. Später wurde der Schlittschuh mit einer Schraube oder einem Spannhebel am Schuh befestigt.

Links zum Thema:
Die Gartenlaube 1897: Spiele in Eis und Schnee 
Die Gartenlaube 1899: Lauf und Werfspiele für Kinder

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Kinderschlitten, Anfang 20. Jh. oder älter

 

 

 

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Schlitten, Anfang 20. Jh.
Schlitten mit Eisengestell und -kufen. Zwei vertikale Eisenbänder links und rechts mit Querverstrebungen, die Stangen weisen 1 cm Durchmesser auf, und sind mit den Kufen verschraubt. Parallel zu den Kufen läuft auf beiden Seiten ein horizontales Band. Vorne zusätzlich eine Stange mit einer Kerbe zum Befestigen des Zugseils. Holzsitz aus 2,5 cm starkem Eichenholz wurde nachträglich montiert.

 

 

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Schlitten, zwischen 1910 und 1920
Eine achtförmige Holzplatte ohne Aussparungen mit abgerundeten Kanten, die mit vier Bolzen auf ein ursprünglich rot lackiertes Metallgestänge montiert ist. Dieses ist wiederum an zwei Kufen, die vorne stark nach oben gebogen und aufgerollt sind befestigt. Die hintere Bauchung der Sitzfläche ist mit einer der Form folgenden Metalllehne umgeben.



 

 

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Schlitten, 1. Hälfte 20. Jh.
Schlitten aus klarlackiertem Holz mit Kufenholmverlängerungen in Bogenform; Metallstäbe zwischen den zwei Holzbögen (halbrund) auf den Kufenholmen, die den Sitz tragen. Sitzfläche aus Bastfaserbändergeflecht (zum Teil naturfarben, zum Teil Fäden weiß, rot, grün und blau eingefärbt). Am Ende der Kufen vorne ein Hanfseil zum Ziehen angebracht.

 

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Skier für Kinder, Anfang 20. Jh.
Zwei Skier mit verstellbarer Eisen- und Lederbindung, mit vorne abgerundeter Spitze und unten mittig einer Rille. Die Skier sind rot lackiert und haben weiße und rote Farbrückstände auf der Unterseite.

 

 

 

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Skistöcke, ca. 1950
Stöcke aus Bambusstangen mit braunen Ledergriffen (mit Schlaufen), Spitzen metallverkleidet, Teller mit Lederbändern daran befestigt.

 

 

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Skier, Ende 19. Jh.
Skier aus unbehandeltem Holz (Esche?), spitz zulaufend am vorderen Ende und nach oben gebogen. Bindung: jeweils durch den Ski geführte Metallplatte, daran befestigt verstellbare Lederriemen mit Metallteilen, darunter teilweise abgeplatzte, ursprünglich 30 cm lange, aufgenagelte Lederauflage. Auf der Skiunterseite durchlaufende Längsrille.

 

 

 

 

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Skiausrüstung, Erste Hälfte 20. Jh.
Zwei Skier: Eisen- und Lederbindung, verstellbar. Eichenholz mit Profil. Auf einem Ski steht ein umgekehrtes großes L. Unten mittig eine Rille. Die Spitzen sind angeräuchert. Zwei Skistöcke: Eisenspitze mit Lederhalterung (defekt).
Büdingen; Wagnermeister Knaf.

 

 

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Skier, Anfang 20. Jh. (?)
Skier aus Holz mit Längsrille in der Mitte der Rückseite. Vorderseite leicht gewölbt. An der Stelle der Bindung plan. Bindung bestehend aus aufgenagelter Metallplatte mit Längs- und Querrillen, davor Metallhalterung mit eingeprägtem Schriftzug: Alge. In der Metallhalterung sind ein Lederriemen quer und ein langer Lederriemen längs zur Befestigung des Schuhs, der lange Riemen läuft vorne durch eine Spannvorrichtung aus Metall, die auf den Ski aufgeschraubt ist. Ein kurzer Querriemen ist neu und rot.

 

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Skier, 1. Drittel 20. Jh.
Zwei einfache Lattenbretter mit vorne leicht abgerundeter, hochgebogener Kante. Hinterer Abschluss nicht erkennbar, da abgebrochen. Das Holz ist naturbelassen mit geraden Seitenkanten (ein Stück leicht abgeschrägt). Die Halterung besteht aus einfachen rechteckigen Holzkeilen mit halbrunden Ausbuchtungen nach vorne. Die Bindungen bestehen aus einem breiteren und längeren und einem schmaleren und kürzeren Lederriemen, die am Halterungsholz seitlich angenagelt waren.

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Schlittschuhe, 19. Jh.
Die Kufe ist durchgehend in das massive Buchenholz mit Hilfe einer Nut eingelassen. Im Fersenbereich hält eine Eisenschraube die Gleitschiene an der Holzsohle zusätzlich fest. Die Noppen auf dem Schraubenkopf verhindern zusätzlich ein Verrutschen der Ferse. Zwei Lederriemen halten den Schuh auf der „Holzsohle“. Sie sind durch zwei ins Holz gestemmte Löcher im Holzkörper befestigt.

 

 

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Schlittschuhe, um 1920
Schlittschuhe mit Stahlkufen (?) und je zwei verstellbare Halterungen für die Schuhe.

 

 

 

 

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Schlittschuhe, Anfang 20. Jh.
Auf den Gleitschienen sind zwei Schuhsohlenhalter aus Metall angenietet. Sie sind jeweils mit einer Metallschraube verstellbar. Ein Gummiband hält einen Vierkantschlüssel am Schlittschuh fest.
Hersteller: HUDORA